Von der Vision zur Innovation

Die Geschichte hinter dem Bias Buster

Der Bias Buster entstand aus der praktischen Erfahrung in der Medienproduktion. Patricia, die Entwickler:in, stellte in ihrer 15-jährigen Berufserfahrung immer wieder fest, wie unbewusste Vorurteile die Berichterstattung und mediale Inhalte beeinflussen. Diese Erkenntnis wurde der Ausgangspunkt für eine innovative Lösung.

Vom Problem zur Forschung

Die Herausforderungen in Redaktionen sind komplex und vielschichtig. Während ihres Masterstudiums "Transformation Design" an der Hochschule Augsburg begann Patricia, diese Herausforderungen systematisch zu untersuchen. Ihre Masterarbeit, ein Diversity Guide für Medienschaffende, wurde zum Fundament für das, was später der Bias Buster werden sollte.

Der Weg zum Fellowship

Im Rahmen des "Future of News" Fellowship-Programms vertiefte Patricia ihre Forschung und konzentrierte sich dabei insbesondere auf Journalismus und Redaktionen. Sie untersuchte, wie Künstliche Intelligenz (KI) dazu beitragen kann, hochwertigen Journalismus zu gestalten, der für alle zugänglich ist, und wie Perspektivenvielfalt integriert werden kann. Dabei ging es nicht nur um Effizienzsteigerung, sondern darum, KI gezielt für die Qualität und Vielfalt des Journalismus einzusetzen.

Die vier Kernprobleme

Durch Recherchen und Interviews identifizierte Patricia vier zentrale Faktoren, die zu Voreingenommenheit in der Berichterstattung führen:

  • Mangelnde Diversität in Redaktionsteams
  • Hoher Zeitdruck im Produktionsalltag
  • Subjektive, oft unbewusst voreingenommene Themenauswahl
  • Fehlender Zugriff auf relevante Datenbanken und Quellen
  • Praxiserfahrung trifft Innovation

Praxiserfahrung trifft Innovation

Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der crossmedialen Konzeptentwicklung bildet Patricia die Basis für das Projekt: von der Leitung und dem Aufbau der sinnwerkstatt Filmabteilung, einer sozialen Medienagentur über die Design Sprint-Leitung und DJS-Dozentin für ARTE TikTok, ihre Tätigkeit als Product Owner im BR24 News Lab bis hin zum Gewinn des Grimme Online Awards mit Hyperbole TV – all das steht für die Verbindung von Medien, Technologie und sozialem Impact in ihrer Karriere.

Fundierte Forschungsbasis

Der Bias Buster stützt sich auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, darunter:

  • Die Studie "Sexism, Racism, and Classism: Social Biases in Text-to-Image Generative AI in the Context of Power, Success, and Beauty" von Eva Johanna Gengler, Wirtschaftsinformatik (2024)
  • "Fairness Constraints: A Mechanism for Fair Classification" von Muhammad Bilal Zafar, Isabel Valera, Manuel Gomez Rodriguez und Krishna P. Gummadi (2015)
  • Die Studie "Viel Wille, kein Weg" der Neuen Deutschen Medienmacher*innen (2020)
  • The Cognitive Bias Codex von Manoogian & Benson (2018)

Vom Konzept zur Realität

Im Fellowship-Programm wird ein validierter Prototyp des Bias Busters entwickelt. Das System kombiniert modernste KI-Technologie mit journalistischem Fachwissen, um Redaktionen bei der Erstellung vielfältiger und ausgewogener Inhalte zu unterstützen.

Die Vision

Der Bias Buster soll eine Medienlandschaft fördern, die die Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt authentisch widerspiegelt. Dieses Tool ist nicht nur eine technische Lösung, sondern ein Katalysator für echte Veränderung in der Medienbranche.

Der Bias Buster befindet sich aktuell in der Entwicklungsphase im Rahmen des Future of News Fellowship des Media Lab Bayern. Eine ausführliche Zukunftsvision des Projekts findet sich im aktuellen Crystal Ball Magazin 2024.

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